Slow Juicer Kaufberatung
Slow Juicer - Das Wichtigste auf einen Blick
- Auf die Zutaten kommt es an: Welcher Slow Juicer zu dir passt, kommt vor allem darauf an, welche Säfte du herstellen möchtest. Gehören vor allem Blattgemüse oder hartes Gemüse in deinen Saft, solltest du auf einen Slow Juicer mit Doppelwalze setzen. Für Beginner:innen reicht womöglich zunächst ein Vertikalentsafter.
- Ausstattung: Da der Saft möglichst ohne Hitze entstehen soll, um alle Vitamine und Enzyme zu erhalten, sind hier keine hohen Watt- oder Umdrehungszahlen nötig. Wenn du deinen Entsafter aber möglichst vielseitig nutzen möchtest, achte auf mehrere Siebe, Rückwärtslauf, Tropfstopp und Stößel.
- Reinigung: Da Slow Juicer grundsätzlich eher aufwendig zu reinigen sind, sind spülmaschinenfeste Teile eine immense Erleichterung.
Was ist ein Slow Juicer und warum du einen brauchst
Saft kann so viel mehr sein, als nur eine angenehme Erfrischung. Ist der Saft richtig hergestellt, ist Saft eine Ernährungsergänzung, die deine Gesundheit unterstützen kann.
Vorteile eines Slow Juicers
- Weniger Oxidation: Während beim herkömmlichen Entsafter durch die schnelle Zentrifugalbewegung viel Sauerstoff in den Saft gewirbelt wird, ist der Entsaftungsvorgang beim Slow Juicer sauerstoffarm. Dadurch bleiben mehr Vitamine im Saft und es entsteht auch deutlich weniger Schaum, der sich vom Saft trennt. Zusätzlich kannst du den Saft so auch mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren.
- Kalte Entsaftung: Bei einer ganzheitlichen Ernährung sollte darauf geachtet werden, frisches Obst und Gemüse nicht über 42 Grad zu erwärmen, um einen möglichst nährstoffreichen Saft zu garantieren. Empfindliche Vitamine und Enzyme werden so geschont.
- Große Saftausbeute: Da das Obst und Gemüse beim Slow Juicer zwischen einer Walze zermalmt und nicht zerschnitten wird, presst der Slow Juicer den Saft sehr effizient aus dem Gewebe.
- Für grüne Säfte: Wer sich mit Saftkuren oder Saft-Fasten auseinandersetzt weiß, dass vor allem Säfte aus grünen Blättern wie Weizengras, Spinat oder Grünkohl besonders wichtig sind. Blattzeug lässt sich in Slow Juicern sehr viel besser entsaften, da die Fasern die Zentrifugalentsafter schnell verstopfen und der Saft zu schnell oxidiert.
Außerdem sind die Slow Juicer in der Regel deutlich leiser als die Zentrifugenentsafter, dabei sind sie gar nicht so viel langsamer als der Name es vermuten lässt. Sie drehen sich nur nicht so schnell, wie andere Entsafter und schonen somit die Nährstoffe. Den größten Vorteil haben die Slow Juicer somit gegenüber den Dampfentsaftern. Diese erhitzen das Obst stark, so ist der Saft zwar haltbar, aber eben nicht mehr vollwertig.
Wie funktioniert der Slow Juicer?
Durch ein Rohr oder eine Öffnung gibst du vorbereitetes Obst und Gemüse. Je nach Einfüllschacht kann die Möhre im Ganzen und auch Äpfel müssen in der Regel nur halbiert werden. Setzt du auf vollwertige Kost, sollte auch die Schale mit verarbeitet werden, damit diese möglichst wenig belastet ist, sind Zutaten in Bio-Qualität vorzuziehen.
Das Pressgut wird in die Walze oder zwischen zwei Walzen gezogen oder mit dem mitgeliefertem Stößel in die Öffnung des Geräts geschoben. Die Zutaten werden nun langsam und lange zermalmt. Das gepresste Obst und Gemüse wird durch ein Sieb gedrückt. Aus einem Ablauf läuft dann der frische Saft. Aus einer anderen Öffnung treten die ausgedrückten Faserstoffe, der Trester. Beides wird in einem idealerweise mitgeliefertem Behälter aufgefangen.
Je trockener der Trester, desto höher die Saftausbeute. Übrigens: Wer besonders nachhaltig lebt, kann den Trester auch noch (je nach Pressgut) im Backofen oder im Dörrautomat weiter verarbeiten.
Horizontal oder vertikal - Welche Slow Juicer gibt es?
Entsafter ist nicht gleich Entsafter. Auch bei den Slow Juicern gibt es große Unterschiede bei der Bauweise. Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Wir haben dir das Wichtigste hier zusammengefasst.
Slow Juicer |
Vorteile |
Nachteile |
Vertikalentsafter |
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Horizontalentsafter |
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Doppelwalze |
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Worauf du beim Kauf eines Slow Juicers achten solltest
Es gibt einige unterschiedliche Slow Juicer auf dem Markt. Die Preisspanne ist sehr groß - von günstigen Einstiegsmodellen zu besonders schonenden Geräten im höheren dreistelligen Bereich ist alles vertreten.
Worauf du achten musst, wenn du dir einen Slow Juicer kaufen möchtest und welches Gerät sich für dich eignet, haben wir dir im Folgenden recherchiert.
Weniger ist mehr - Watt und Umdrehung
Wie bereits erwähnt, soll der Slow Juicer die Saftzutaten besonders schonend entsaften. Darum sind hohe Wattzahlen und noch höhere Umdrehungszahlen hier fehl am Platz. Je nach Modell sind Umdrehungen zwischen 40 und 110 U/min üblich. Wobei der langsamste nicht der beste ist. Die richtige Umdrehungszahl variiert je nach Bauform. Viel Wichtiger ist aber auch, dass bei der Entsaftung keine Wärme entsteht und der Saft möglichst wenig oxidiert wird, um den Nährstoffgehalt zu maximieren.
Die richtige Ausstattung
- Kunststoffbehälter: Achte darauf, dass der Kunststoff BPA-frei ist und natürlich lebensmittelecht. Zwar verfärben sich manche Kunststoffbehälter bei farbintensiven Säften wie Möhre oder Rote Bete, sie sind ansonsten jedoch sehr robust und vor allem leicht.
- Glasbehälter: Glas ist nicht nur stilvoll, sondern auch immer lebensmittelecht, leicht zu reinigen und verfärbt sich nicht. Allerdings kann im Alltag ein schwerer Glasbehälter sehr unpraktisch sein. Vor allem bei großen Mengen Saft, wird es dann zu schwer, den Saft umzugießen.
Einige Slow Juicer bringen außerdem mehrere Siebe mit, die sich für weiches oder besonders grobes Gemüse eignen. Wenige Geräte kommen auch mit einem Sieb für gefrorenes Obst, um ein leckeres Sorbet herzustellen.
Besonders wer große Mengen Saft herstellen möchte und auch schweres Gemüse oder Kräuter entsaften möchte, wird eine Rücklauffunktion hilfreich finden. Die Pressschnecke(n) läuft so lange rückwärts, bis du das große Stück, das den Motor angehalten hat, kleinschneiden kannst.
Reinigung von Slow Juicern
Alle Entsafter bestehen konstruktionsbedingt aus mehreren Teilen, die auseinander gebaut, gereinigt, getrocknet und wieder zusammen gebaut werden müssen.
Viele Teile können zwar in die Spülmaschine, doch selbst bei herkömmlichen Entsaftern wirst du nicht drumherum kommen, das Sieb unter fließenden Wasser mit der Bürste von Faserstoffen zu reinigen.
Saft selber herzustellen, ist von Natur aus eine feuchtfröhliche Angelegenheit. So kommst du nicht ganz um eine manuelle Reinigung herum, zumal auch das Gerät zusätzlich mit einem feuchten Lappen abgewischt werden sollte. Entsafter mit einer Walze sind jedoch leichter zu reinigen als solche mit Doppelwalzen.
Natürlich ist es einfacher, sich einen Tetrapack Saft aus dem Supermarkt zu öffnen. Der Reinigungsaufwand wird aber durch eine vitaminreiche, nährstoffreiche Ergänzung deiner Ernährung belohnt.
Slow Juicer im Test
Während die Stiftung Warentest schon lange keine Slow Juicer getestet hat, gibt es sowohl bei ETM Testmagazin und Haus & Garten jüngere Slow Juicer Tests.
Als Slow Juicer Testsieger sind hier folgende Geräte hervorgegangen:
- Panasonic Slow Juicer MJ-L700: Der Vertikalentsafter von Panasonic überzeugt mit einer sehr guten Verarbeitungsqualität, einer sehr großen Einfüllöffnung und einer tollen Saftausbeute. Außerdem findest du hier eine Rücklauffunktion, ein Sieb für Sorbets und einen Tropfstopp am Saftauslauf. Mit einem Testergebnis von 93 % eine klare Empfehlung.
- Nutrilovers NUTRI-PRESS NO.1: Ein besonders leises Betriebsgeräusch, drei Siebe, Rücklauffunktion und eine hohe Saftausbeute gehören zu den positiven Punkten des Slow Juicers von Nutrilovers. Sogar Mandel- oder Sojamilch kannst du hiermit herstellen. Auch die leichte Bedienung und hohe Sicherheit können überzeugen. Lediglich die Einfüllöffnung könnte größer sein. Ein verdienter Testsieger.
Beliebte Slow Juicer gibt es außerdem von Philips, Russel Hobbs und Arendo. Aber auch weniger bekannte Marken produzieren sehr hochwertige Slow Juicer, z.B. Hurom, Sana, Omega Juicers, Tribest oder Greenstar.