Unold 48845 Gusto Test




Preisvergleich
















Unser Testergebnis
Unser Test-Fazit
Die Eismaschine Gusto von Unold hat eine hervorragende Verarbeitungsqualität. Die Schüssel besteht vollkommen aus Edelstahl, die Maschine wirkt entsprechend wertig. Das Fassungsvermögen beträgt 2 Liter und ist damit mehr als ausreichend für Familien und Gruppen. Es wird vermutlich sogar Eis übrig bleiben. Wieder einfrieren funktioniert so lala. Das Eis wird dann schnell zu einem festen Block. Die Bedienung erfolgt über ein Display mit touch-sensitiven Knöpfen. Funkioniert ganz gut, ein haptisches Feedback hätten wir uns aber schon gewünscht. Sorbets und Joghurt gehen auch. Eis braucht etwa 60 Minuten, um eine cremige Formfestigkeit zu erreichen. Die Laufzeit kann natürlich angepasst werden. In der Anleitung sind ein paar gute Rezepte für den Start aufgeschrieben. Nur ist sie etwas lieblos gestaltet.Vorteile
- Leichte Reinigung Topf und Rührer sind spülmaschinenfest
- Verarbeitungsqualität Keine scharfen Kanten und viel Edelstahl
- Großes Volumen Mit 2 Liter Fassungsvermögen für Familien und Gruppen geeignet
- Brauchbare Anleitung Die Anleitung bietet einen guten Start fürs eigene Eis
Nachteile
- Deutlicher hörbar Laute Betriebsgeräusche bleiben leider nicht aus
- Groß und wuchtig Nicht kompakt genug für kleine Küchen
Ausführlicher Testbericht
Unold 48845 im Test – Solider Eisriese mit kleinen Schönheitsfehlern?
Die Unold 48845 spielt in der extragroßen Liga in puncto Fassungsvermögen, zumindest unter den Maschinen, die man sich noch freiwillig in die eigenen vier Wände stellen mag. Satte 2 Liter Eis sind hier in einem Durchgang möglich. Klingt nach einer Wucht, oder? Wir haben die Eismaschine auf Herz, Eis und Sorbet geprüft.
Ersteindruck & Design
Der erste Eindruck: massiv, hochwertig, fast schon professionell. Mit knapp 290 Euro ist sie die teuerste Maschine in unserem Testfeld. Damit ist sie nochmal rund 40 Euro teurer als die fast baugleich wirkende Springlane Elisa.
Zur Verarbeitung können wir nur sagen: Keine wackeligen Teile, alles sitzt fest. Die Oberfläche ist glatt und es gibt keine scharfen Kanten oder Ecken.
Die Optik? Edel, aber auch etwas pflegeintensiv. Die glänzende Oberfläche sieht schick aus, zieht allerdings Staub und insbesondere Fingerabdrücke nahezu magisch an. Wer das Gerät öfter nutzt, sollte das Mikrofasertuch bereithalten (oder zumindest nach jeder Benutzung einmal kurz drüberwischen).
Zubereitung: Großvolumig, aber mit Geduld
Die Unold ist ein klassischer Vertreter mit Kompressor – das heißt: kein Vorfrieren notwendig. Stattdessen kommt die Eismasse direkt in den 2-Liter-Behälter. Allerdings muss die Eismasse während der Vorbereitung einmal kurz aufgekocht und dann wieder abgekühlt werden.
Bis zum fertigen Eis vergehen dann etwa 60 Minuten. In unserem Test war das Ergebnis grundsätzlich sehr überzeugend – aber nicht ganz ohne Eigenheiten.
Nach einer Stunde hatten sich zwei kleine „Türmchen“ im Eis gebildet, der obere Teil noch flüssig, der untere bereits schön fest. Eine etwas kuriose Konsistenz, aber mit einem schnellen Umrühren ließ sich das gut beheben. Danach war das Ergebnis gut: fest, cremig und deutlich formstabiler als etwa bei der Springlane. An das Eis der Severin EZ 4707 oder der Ninja Creami Deluxe kommt Unold zwar nicht dran, aber schlecht ist es keinesfalls.
Konsistenz & Ergebnis
Die Eiskonsistenz überzeugte insgesamt: leicht cremig, nicht zu weich, aber auch nicht steinhart. Ein Hauch von Kristallbildung blieb. Im Vergleich zur Ninja Creami reicht es nicht ganz an die samtige Textur heran, aber im Kompressor-Segment schlägt sich die Unold wirklich gut.
Wie auch beim Eis, so ist es bei Sorbets. Die blieben formfest, fruchtig und ließen sich hervorragend portionieren. In puncto Joghurt positioniert sich Unold zwischen Severin und Springlane. Definitiv auf der formfesteren Seite, anstatt eine Joghurt-Suppe.
Bedienung & Funktionalität
Gesteuert wird die Unold über ein einfaches Display mit fünf Knöpfen. Keine Drehregler, dafür Touch. Ein haptisches Feedback hätten wir uns gewünscht, aber immerhin reagiert das Display prompt und es macht die ganze Angelegenheit unkompliziert. Die Tasten reagieren prompt und das Display ist gut ablesbar.
Auch bei der Unold ist die Nachfüllklappe im Deckel vorhanden: Sie erlaubt es, während der Zubereitung Zutaten wie Früchte oder Schokostücke einzufüllen. Die Klappe bleibt sogar offen stehen, ein kleines Detail, das im Alltag tatsächlich einen Unterschied macht.
Was fehlt? Die Möglichkeit, die Rührgeschwindigkeit einzustellen. Dieses Feature bleibt wohl der Springlane Elisa vorbehalten.
Reinigung & Alltagstauglichkeit
Die Reinigung ist so unkompliziert, wie die Bedienung leicht ist. Topf, Rührer und Deckel dürfen allesamt in die Spülmaschine. Genau wie bei Severin, Springlane, Medion und auch kompressorlosen Menschen wie der Ninja Creami Deluxe.
Der Zusammenbau ist selbsterklärend: Topf einsetzen, Rührer drauf und Deckel festdrehen. Auch die Entnahme des Eises klappt dank Tragehenkel im Behälter ganz ohne Kleckerei.
Wermutstropfen: Die Hochglanz-Oberfläche. Sie sieht edel aus, aber ist extrem empfindlich. Fingerabdrücke, Wasserflecken, Staub, alles ist sofort sichtbar. Wer also Wert auf ein dauerhaft makelloses Gerät legt, wird hier öfter putzen müssen.
Lautstärke & Nutzung
Mit rund 72 Dezibel war die Unold im Test deutlich hörbar – ein bisschen lauter als die Springlane, aber nicht störend. Gespräche sind noch möglich, Musik muss vielleicht etwas lauter gedreht werden, aber unangenehm laut ist sie nie. Im schlimmsten Fall gibt es ja noch Kopfhörer mit ANC, gegen die die Unold quasi keine Chance hat.
Positiv fiel auf: Während der gesamten Laufzeit blieb die Lautstärke konstant. Keine störenden Peaks, kein Rattern. Das sorgt für ein ruhigeres Arbeiten – so ruhig es bei Eismaschinen eben geht.
Unser Fazit zur Unold 48845
Die Unold 48845 ist ein echter Eis-Koloss – im besten Sinne. Sie überzeugt mit großer Kapazität, solider Verarbeitung und guten Eisergebnissen. Die Sorbets sind stark, die Cremes solide, die Bedienung einfach. Die kleine Nachfüllklappe bringt Spaß ins kreative Eismachen, und auch die Joghurtfunktion arbeitet zuverlässig.
Weniger überzeugend ist die Optik im Langzeitgebrauch: Die Hochglanzoberfläche ist empfindlich und macht aus der Reinigung eine kleine Zusatzaufgabe. Auch die Lautstärke ist nicht zu überhören, bewegt sich aber im Rahmen des Erträglichen.
Wer bereit ist, knapp 300 Euro zu investieren und auf der Suche nach einem langlebigen, geräumigen Eismaschinen-Kraftpaket ist, findet in der Unold 48845 eine zuverlässige Begleiterin für viele Sommer.