Ninja Luxe Café Premier (ES601EU) Test




Preisvergleich






Unser Testergebnis
Unser Test-Fazit
Die Ninja ES601EU ist eine vielseitige halbautomatische Espressomaschine mit integriertem Mahlwerk, die frischen Kaffee direkt aus Bohnen zubereitet. Mit Funktionen wie Cappuccino- und Latte-Zubereitung sowie einem großen 2-Liter-Wassertank eignet sie sich gut für Kaffeeliebhaber, die verschiedene Spezialitäten genießen möchten. Die einfache Reinigung dank selbstreinigender und spülmaschinenfester Teile ist ein großer Pluspunkt im Alltag. Allerdings benötigt die Maschine viel Platz und kann pro Brühvorgang nur eine Tasse zubereiten. Insgesamt ist sie eine gute Wahl für Haushalte, die Wert auf frischen Kaffee und einfache Handhabung legen.Vorteile
- Vielseitige Zubereitung Espresso, Cappuccino, Latte und mehr möglich
- Integriertes Mahlwerk Frische Kaffeebohnen werden direkt gemahlen
- Einfache Reinigung Selbstreinigend und spülmaschinenfeste Teile
- Großer Wassertank 2 Liter Tank für viele Tassen ohne Nachfüllen
Nachteile
- Hoher Platzbedarf Relativ groß und schwer mit 17 kg
- Ein-Tassen-Kapazität Nur eine Tasse pro Brühvorgang möglich
Ausführlicher Testbericht
Ninja Luxe Café Premier im Test: Der beste Kompromiss der Serie?
Die Ninja Luxe Café-Reihe besteht aus drei Modellen: Essential, Premier und Pro. Die günstige Essential bietet bereits viele Funktionen, die Pro will mit noch mehr Technik glänzen – allerdings auch zu einem deutlich höheren Preis. Doch was taugt das Modell in der Mitte, die Luxe Café Premier? Ist sie tatsächlich die goldene Mitte oder nur ein Kompromiss?
Verarbeitung und Ausstattung
Optisch bleiben alle drei Modelle eher unscheinbar. Edelstahl trifft auf Kunststoff, insgesamt wirkt die Premier zweckmäßig, aber nicht hochwertig. Wer ein Designobjekt für die Küche sucht, wird hier nicht fündig – die Maschine richtet sich klar an Menschen, die Funktion vor Form stellen.
Beim Zubehör legt Ninja dafür ordentlich nach: Drei Siebeinsätze für unterschiedliche Espresso-Mengen, ein durchdachter Tamper mit Federmechanik, ein Trichter zum sauberen Befüllen und Platz für alles direkt an der Maschine. Dieses clevere Zubehörmanagement sorgt dafür, dass die Arbeitsfläche aufgeräumt bleibt – ein Detail, das im Alltag einen echten Unterschied macht.
Funktionen, die überraschen
Die Premier bringt Features mit, die man normalerweise erst bei teureren Maschinen findet. Dazu gehört eine integrierte Waage, die die Kaffeemehlmenge automatisch abmisst – im Test fast immer exakt 18 Gramm. Damit entfällt ein häufiger Fehlerpunkt bei Einsteigern.
Zusätzlich gibt es die sogenannte Barista Assist Funktion. Sie analysiert den Druck beim Bezug und schlägt darauf basierend Anpassungen am Mahlgrad vor. Perfekt ist das System nicht, aber es erleichtert den Einstieg spürbar.
Im Vergleich zur Essential hebt sich die Premier vor allem mit zwei Zusatzfunktionen ab: einer separaten Heißwasserausgabe und der Möglichkeit, kalte Kaffeespezialitäten zuzubereiten. Letzteres macht sie vor allem im Sommer zu einer vielseitigen Wahl.
Espresso im Praxistest
Entscheidend ist am Ende immer das Ergebnis in der Tasse. Im Test überzeugte die Ninja Premier mit einem sauberen, balancierten Espresso. Unsere Referenzbohnen lieferten die typische schokoladige Note, die Aromen wirkten jedoch insgesamt etwas flach. Die Crema war ordentlich, konnte aber mit höherklassigen Maschinen wie der De’Longhi Opera nicht ganz mithalten.
Ein Schwachpunkt zeigte sich beim Timer: Mal stoppte die Maschine den Bezug zu früh, mal lief er zu lange. Wer Wert auf Konsistenz legt, sollte daher zusätzlich selbst mitstoppen.
Milchschaum wie beim Vollautomaten
Ein echtes Highlight der Premier ist das Milchsystem. Neben klassisch aufgeschäumter heißer Milch kann sie auch kalten Milchschaum zubereiten – ein Feature, das man sonst fast ausschließlich in hochpreisigen Vollautomaten findet. Gerade für Iced Latte oder andere Sommerdrinks ist das ein klarer Pluspunkt.
Die Bedienung ist unkompliziert: Milch einfüllen, gewünschte Schaumstufe wählen und Start drücken. Das Ergebnis ist sowohl bei heißem als auch bei kaltem Milchschaum überzeugend cremig.
Cold Brew und Filterkaffee
Die Premier bietet zusätzlich eine Cold Brew-Funktion. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen klassischen Cold Brew, der über viele Stunden zieht, sondern eher um eine schnelle „Cold Brew-Style“-Variante. In ein bis zwei Minuten entsteht ein leichter Kaffee mit wenig Körper, der pur enttäuscht. Mit Milch und Eiswürfeln kann man ihn jedoch durchaus genießen.
Der normale Filterkaffee-Modus bleibt schwach – wie schon bei der Essential. Wer wirklich guten Filterkaffee will, greift besser zu einer separaten Kaffeemaschine.
Fazit: Preis-Leistung fast unschlagbar
Die Ninja Luxe Café Premier macht vieles richtig. Sie ist nicht perfekt und geschmacklich bleibt sie hinter spezialisierten Siebträgermaschinen zurück. Doch in puncto Funktionsvielfalt, Bedienkomfort und Preis-Leistung hat sie in dieser Klasse kaum Konkurrenz.
Besonders stark sind die integrierte Waage, der hervorragende manuelle Tamper, die Option auf kalten Milchschaum und die Cold-Pressed-Espresso-Funktion. Kleine Schwächen wie der unzuverlässige Timer oder der enttäuschende Filterkaffee lassen sich angesichts des Gesamtpakets verschmerzen.
Wer eine vielseitige Maschine sucht, die sowohl Espresso als auch kreative Kaffeevarianten beherrscht, findet in der Ninja Premier die gelungenste Ausführung der Serie. Für nur rund 100 Euro mehr als die Essential bietet sie deutlich mehr Möglichkeiten – und bleibt gleichzeitig günstiger und praktischer als die Pro.